Porträts sind eine besondere Art der Fotografie. Sie fangen nicht nur das äußere Erscheinungsbild einer Person ein, sondern erzählen auch eine Geschichte – die Persönlichkeit, die Stimmung und manchmal sogar die Seele eines Menschen.
Ein stilvolles Porträt hebt sich deutlich von einem einfachen Schnappschuss ab, denn es erfordert ein gutes Zusammenspiel aus Technik, Kreativität und Feingefühl. Rücke dein Fotomodell ins beste Licht. Mit einem Porträt kannst du die einzigartige Ausstrahlung der Person zeigen.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du durch gezielte Techniken und ein bisschen Übung stilvolle Porträts machst, die wirklich Eindruck hinterlassen.
Das richtige Licht: Die Grundlage für jedes Porträt
Licht ist das wichtigste Element in der Fotografie, besonders bei Porträts. Natürliches Licht, zum Beispiel das weiche Licht am frühen Morgen oder späten Nachmittag, ist ideal für Porträts, da es das Gesicht sanft ausleuchtet und harte Schatten vermeidet.
Achte darauf, wie das Licht auf dein Model fällt. Eine seitliche Beleuchtung kann Dimension und Tiefe schaffen, während frontales Licht das Gesicht flacher wirken lässt. Eine klassische Technik in der Porträtfotografie ist das Rembrandt-Licht, bei dem das Gesicht schräg von der Seite beleuchtet wird und ein kleiner dreieckiger Lichtfleck auf der schattigen Gesichtshälfte entsteht. Das verleiht dem Porträt mehr Dramatik.
Künstliches Licht wie Blitz oder Studiobeleuchtung kann ebenfalls gezielt eingesetzt werden. Hier solltest du unbedingt mit Diffusoren oder Softboxen arbeiten, um ein weicheres, schmeichelhafteres Licht zu erzeugen. Ein zusätzlicher Reflektor kann helfen, Schatten aufzuhellen und dem Bild mehr Ausgewogenheit zu verleihen.
Die Wahl des Hintergrunds für Porträtaufnahmen
Ein aufgeräumter und unaufdringlicher Hintergrund lenkt die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche: dein Model. Zu viele Details im Hintergrund können ablenken und das Bild unruhig wirken lassen. Daher gilt die Regel: Weniger ist mehr. Ein neutraler oder kontrastarmer Hintergrund sorgt dafür, dass dein Model noch mehr heraussticht.
Die Pose: Natürliche Haltung und Körpersprache
Die Pose deines Models bestimmt maßgeblich, wie authentisch und ansprechend das Porträt wirkt. Eine gestellte oder unnatürliche Haltung kann schnell steif und gekünstelt aussehen. Deshalb ist es wichtig, dass du dein Model dazu bringst, sich entspannt und wohl vor der Kamera zu fühlen.
Beginne mit einfachen Anweisungen, um die Pose locker zu halten. Eine leichte Drehung des Körpers, kombiniert mit einem entspannten Ausdruck, kann schon Wunder wirken. Achte auch auf die Hände – sie können oft ein schwieriger Punkt sein. Hände, die versteckt oder angespannt wirken, lassen das Bild unnatürlich aussehen. Gib deinem Model etwas zu tun, wie eine Tasche zu halten oder eine Hand locker in die Hüfte zu legen. Dies sorgt für mehr Natürlichkeit.
Letztendlich geht es darum, eine Balance zwischen Entspannung und Struktur zu finden, damit die Pose nicht steif, sondern natürlich und fließend wirkt.
Das perfekte Objektiv: Welches Equipment du brauchst
Die Wahl des richtigen Objektivs ist entscheidend für die Qualität deines Porträts. Unterschiedliche Brennweiten beeinflussen nicht nur den Bildausschnitt, sondern auch die Proportionen deines Models. Für Porträts sind Objektive mit mittleren bis längeren Brennweiten (z. B. 50 mm, 85 mm oder 135 mm) besonders beliebt, da sie eine natürliche Perspektive bieten und Verzerrungen minimieren.
Objektive mit einer großen Blende (zum Beispiel f/1.8 oder f/2.8) sind hilfreich, da sie es dir ermöglichen, auch bei schwachem Licht zu fotografieren und den Hintergrund schön verschwimmen zu lassen.
Die Bildkomposition: Der goldene Schnitt und andere Regeln
Eine durchdachte Bildkomposition hebt dein Porträt von einem einfachen Foto ab. Die richtige Anordnung von Elementen im Bild kann entscheidend sein, um das Auge des Betrachters zu leiten und das Model optimal in Szene zu setzen.
© Julia Buck
Eine der einfachsten und effektivsten Kompositionsregeln ist die Drittel-Regel. Dabei teilst du das Bild gedanklich in neun gleich große Bereiche und platzierst wichtige Bildelemente – wie die Augen deines Models – entlang dieser Linien oder an deren Schnittpunkten. Das verleiht dem Porträt mehr Balance und Harmonie.
Ein weiterer hilfreicher Ansatz ist der goldene Schnitt, der ähnlich wie die Drittel-Regel funktioniert, jedoch eine natürlichere und etwas unregelmäßigere Aufteilung des Bildes ermöglicht. Diese Methode wird seit Jahrhunderten in der Kunst eingesetzt, um Bilder harmonisch und ansprechend wirken zu lassen.
Neben der Platzierung ist auch der Blickwinkel entscheidend. Fotografierst du auf Augenhöhe, entsteht ein klassisches und natürliches Porträt. Doch auch andere Blickwinkel können spannend sein: Ein leicht erhöhter Winkel verleiht dem Model einen sanfteren, schmeichelhafteren Ausdruck, während ein niedriger Blickwinkel das Model kraftvoller und dominanter erscheinen lässt.
Nachbearbeitung: Den Feinschliff geben
Auch wenn das Foto bereits gut aus der Kamera kommt, hilft die Bearbeitung dabei, Feinheiten zu optimieren und den Look des Bildes zu veredeln. Wichtig ist dabei, den natürlichen Ausdruck deines Models zu bewahren und nicht zu übertreiben.
Um diesen Schritt effizienter zu gestalten, kannst du zu KI-Tools greifen, die dich bei der Bildbearbeitung unterstützen. Diese Tools bieten dir zahlreiche Vorteile, besonders wenn du Zeit sparen und gleichzeitig professionelle Ergebnisse erzielen möchtest.
Bei der Freistellung von Objekten oder Personen in komplexen Hintergründen spart dir die KI zum Beispiel viel Zeit. Du musst dich nicht mehr mühsam durch jede Kante arbeiten – die Software erledigt das für dich und liefert saubere Ergebnisse.
Darüber hinaus bieten viele KI-Tools Vorschläge zur automatischen Anpassung von Belichtung, Weißabgleich oder Farbtonwerten. Das spart dir Zeit und liefert oft sofort brauchbare Ergebnisse, die du nur noch leicht anpassen musst, um deinen persönlichen Stil zu integrieren.
Lies mehr über KI-Bildbearbeitung
So gelingen stilvolle Porträts
Stilvolle Porträts sind das Ergebnis einer Kombination aus technischer Raffinesse und kreativem Gespür. Mit den richtigen Lichtverhältnissen, einem passenden Hintergrund, einer natürlichen Pose und der Auswahl des besten Objektivs legst du die Grundlage für ein gelungenes Porträt. Achte auf eine stimmige Bildkomposition und fange den authentischen Ausdruck deines Models ein, um dem Bild Leben zu verleihen.
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